Ökologische Möbel – Wie alternatives Wohnen die Umwelt schont

Billig-Möbelhäuser sind Meister darin, ihre Produkte durch ausgedünstete Schadstoffe, durch Holz aus Raubbau oder durch enorme Müllberge an den Kunden zu bringen. Dies jedoch belastet die Umwelt stark. Während diese Art von Möbeln nach einiger Zeit ihren Dienst einstellen, bringen ökologische Möbel durch ihre Langlebigkeit auch für nachkommende Generationen weiterhin Nutzen und Spaß, auch, wenn dadurch der Preis für diese Möbel etwas höher liegt.

 

Was Öko-Möbelhäuser alles bieten

 

Der Unterschied zu Öko-Möbelhäusern und Billig-Möbelhäusern liegt darin, dass Ersteres wirklich nur nachhaltige Einrichtungsgegenstände, Zubehör und Möbel in ihrem Sortiment haben, sprich, es sind alles nur Produkte, die der Umwelt zugutekommen und die aus natürlichen Rohstoffen stammen und so auch verantwortungsvoll gewonnen und ebenso verarbeitet werden. Hinzukommen die Produkte aus recycelten Materialien und die, die biologisch abbaubar und recycelbar sind. Ebenso welche, die mit geringem Wasser- und Energieaufwand hergestellt wurden und die besonders langlebig und auch energieeffizient sind.

Zum großen Teil sind nachhaltige Möbel aus Massivholz gefertigt und dieses Holz stammt fast nur aus Deutschland sowie aus Europa und es trägt das bekannte PEFC- bzw. FSC-Siegel. Nur natürliche Wachsen und Öle wurden zur Behandlung der Holzoberflächen verwendet und die genutzten Kleber, Leime etc. sind vollständig schadstofffrei. Natürliche Materialien wie Wolle, Hanf oder Baumwolle, die zur Verwendung von Textilien oder Polster verwendet wurden, stammen zum Teil aus kontrolliertem Anbau (k.b.A.) bzw. aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (k.b.T.) und das Leder wurde chromfrei gegerbt.

In Deutschland oder in Europa findet unter fairen Arbeitsbedingungen die Produktion von Öko-Möbeln statt und die hierfür eingesetzten Zulieferer werden stets regelmäßig kontrolliert. Um die Transportwege möglichst kurz zu halten, befinden sich sowohl der Firmensitz als auch das Versandzentrum der nachhaltigen Möbelhäuser zumeist in Deutschland, der Schweiz oder Österreich, um der Umwelt nicht unnötig zu schaden.

 

Zertifizierungen nicht immer besser

 

Aufgrund großer Billig-Möbelhäuser wie Ikea & Co. wächst der Konsum von (günstigen) Möbeln in den westlichen Ländern enorm und anstatt durch Langlebigkeit und Qualität der Umwelt etwas zu helfen, wollen die meisten nur die billigsten Produkte. Diese jedoch sind oft nicht lange zu gebrauchen und so landen sie schnell wieder auf dem Müll, was der Umwelt doppelt schadet. Wer auf nachhaltige Möbel setzt, der setzt ebenso auf Langlebigkeit und damit auf Massivholz, möglichst aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die aus Mitteleuropa stammt, und diese tragen häufig das bekannte PEFC- oder FSC-Siegel.

Dieses allerdings ist noch keine Garantie für ein nachhaltiges Produkt, denn das gern genutzte PEFC-Siegel stellt zumeist nur eine Art Selbst-Zertifizierung von Forstwirten dar und erlaubt somit dennoch zB den Einsatz von Pestiziden in Wäldern. Zwar ist hingegen das vorrangig für Tropenholz gern eingesetzte FSC-Siegel eine strenger kontrollierte Variante, aber auch diese hat ihre Schwächen, denn die Zertifizierungspraktiken des FSCs steht besonders bei den NGOs in der Kritik aufgrund der vermehrten Plantagen in den Regenwaldgebieten und ebenso in den anderen – eigentlich schützenswerten – Wäldern, wie beispielsweise in Russland oder in Schweden.

Hier ist das recht strenge ÖkoControl-Siegel von „ÖkoControl“ – einem Zusammenschluss von ökologisch engagierten Möbelhändlern – ein guter Rat, auf den man setzen kann. Jedoch sollte man auch hier kritisch bleiben und generell lieber auf Holz aus den heimischen Wäldern setzen als auf Tropenholz, egal wie zertifiziert diese sind.

 

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