Wenn der errechnete Geburtstermin näher rückt – oder bereits überschritten ist – wächst bei vielen Schwangeren die Ungeduld. Der Wunsch, die Geburt auf sanfte und natürliche Weise in Gang zu bringen, ist ganz normal. Doch was hilft wirklich, um Wehen auszulösen – ohne medizinisches Eingreifen?
Hier findest du bewährte, natürliche Methoden – aber auch Hinweise, wann Vorsicht geboten ist.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Wichtig vorab:
Bevor du etwas ausprobierst, sprich immer mit deiner Hebamme oder Ärztin. Nicht alle Methoden sind für jede Schwangerschaft geeignet – besonders nicht bei Risikoschwangerschaften oder vor der 40. Woche.
Natürliche Wehenförderer – die sanfte Unterstützung
1. Bewegung & Spaziergänge
Sanfte Bewegung, besonders Gehen oder leichtes Treppensteigen, kann den Druck des kindlichen Köpfchens auf den Muttermund erhöhen – ein möglicher Auslöser für Wehen. Auch Schwimmen oder sanftes Yoga können helfen, den Körper in „Geburtsbereitschaft“ zu bringen.
2. Brustwarzenstimulation
Durch sanftes Reiben oder Massieren der Brustwarzen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet – das gleiche Hormon, das Wehen anregt. Vorsichtig dosieren und beobachten, wie der Körper reagiert.
3. Sex
Sperma enthält Prostaglandine, die den Gebärmutterhals weich machen können. Zusätzlich wird beim Orgasmus ebenfalls Oxytocin freigesetzt. Wichtig: Nur geeignet, wenn die Fruchtblase noch intakt ist und keine medizinischen Gründe dagegensprechen.
4. Akupunktur & Akupressur
Viele Hebammen oder speziell geschulte Therapeutinnen bieten Akupunktur zur Geburtsvorbereitung oder zur Wehenanregung an. Akupressurpunkte (z. B. an den Füßen oder Händen) kannst du auch selbst leicht stimulieren – idealerweise nach Anleitung.
5. Entspannungsbäder & Wärme
Ein warmes Bad kann helfen, Spannungen zu lösen. In Kombination mit Ruhe und Geborgenheit kann es die Wehentätigkeit fördern – oder zumindest Anspannung abbauen, die die Geburt blockieren könnte.
6. Himbeerblättertee
Wird meist ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen. Er macht nicht direkt Wehen, kann aber das Gewebe des Muttermunds und die Beckenmuskulatur lockern. Sprich vorher mit deiner Hebamme.
7. Geburtsvorbereitende Massage oder Bauchmassagen mit ätherischen Ölen
Zarte Massagen mit z. B. Lavendel- oder Muskatellersalbeiöl (verdünnt!) können entspannen und indirekt wehenfördernd wirken. Nur in der späten Schwangerschaft anwenden!
Was du lieber lassen solltest
- Rizinusöl: Auch wenn es als Hausmittel kursiert – es kann starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Kreislaufprobleme auslösen. Nur unter strenger Aufsicht verwenden (z. B. Rizinuscocktail unter Hebammenbegleitung).
- Scharfes Essen oder Gewürze: Nicht belegt und oft eher belastend für Magen und Darm als wirksam für die Wehen.
Fazit
Wehen lassen sich nicht erzwingen – aber sanft anregen, wenn der Körper (und das Baby) bereit sind. Achte auf dein Bauchgefühl, beobachte deine Signale und hole dir professionelle Unterstützung. Und vielleicht ist das Wichtigste: Geduld und Vertrauen – dein Körper weiß, was zu tun ist.
Wenn du möchtest, kann ich diesen Beitrag gerne noch für Instagram (z. B. als Karussell-Post) oder einen Geburtsvorbereitungskurs umformulieren. Sag einfach Bescheid!