Die besten Heilkräuter gegen Depression

Depressionen machen Betroffenen das Leben schwer. Sie trüben die Lebensfreude. Patienten mit einer Depression leiden unter Antriebsschwäche, Schlafstörungen, Mutlosigkeit, Ängsten und Niedergeschlagenheit. Personen, die unter einer Depression leiden, finden ständig neue Ausreden, warum sie dies oder jenes nicht machen können, auch wenn Sie wissen, was ihrer Seele und/oder ihrem Körper positiv beeinflussen würde. Angst und Depressionen sind Begleiterscheinungen der modernen Zivilisation.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!

Die meisten Menschen verlassen die vom System vorgegebenen Wege nicht, umgeben sich mit Dingen, die eigentlich überflüssig sind und leben Tag für Tag vor sich hin, ohne zu bemerken, wenn sich im Körper und/oder in der Seele etwas regt. Die meisten Personen werden von Depressionen häufig aus dem „Nichts“ erwischt. Plötzlich sind die Betroffenen von düsteren Gedanken und schlechter Laune umgeben, sehen keinerlei Hoffnung für die Zukunft und wollen ausbrechen.

Stellt ein Schulmediziner bei einem Patienten die Diagnose Depression, verordnet er keine Heilpflanzen oder Heilkräuter, sondern er verschreibt Antidepressiva, welche zum Teil heftige Nebenwirkungen verursachen können. In den Jahren 2007 bis 2011 ist die Einnahme von Antidepressiva hierzulande um 46 Prozent gestiegen.

Gleichzeitig wurden zahlreiche Studien mit dem Ergebnis angeschlossen, dass Antidepressiva bei 50 Prozent der Patienten wirkungslos sind. Da rund 80 Prozent der Betroffenen unter leichten bis mittleren Depressionen leiden, können diese auch mit Heilpflanzen und Heilkräutern behandelt werden. Diese bieten gegenüber chemischen Antidepressiva zahlreiche Vorteile.

 

Johanniskraut

 

Johanniskraut ist eine anerkannte und sehr beliebte Heilpflanze. Sie eignet sich, um leichte bis mittlere Depressionen erfolgreich zu behandeln. Die Wirksamkeit von Johanniskraut ist durch eine Vielzahl durchgeführter Studien bewiesen. Die wissenschaftlichen Versuchsreihen haben zudem den Beweis erbracht, dass Johanniskraut bei leichten Depressionen genauso wirksam ist, wie ein synthetisch hergestelltes Medikament. Etwas Geduld ist allerdings nötig: Erste Behandlungserfolge sind nach 14 Tagen feststellbar.

Die Behandlung sollte darüber hinaus über einen Zeitraum von 4 Wochen fortgesetzt werden. Die Mindestdauer einer Therapie beträgt 3 Monate, empfohlen wird eine Therapiedauer von 6 Monaten. Johanniskraut enthält die Wirkstoffe Xanthone, Hyperforin, Hypericin, denen die Wirksamkeit gegen Depressionen zuerkannt wird. Die Heilwirkung von Johanniskraut ist auf die Regulierung von Botenstoffen (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und sonstige) zurückzuführen.

Als Tagesdosis empfiehlt die Kommission die Einnahme von 2 bis 4 g wirksame Pflanzenteile in Form von Tabletten. Ein aus Pflanzenteilen hergestellter Tee wäre zu schwach. Oft ist eine Kombinationstherapie (Johanniskraut, Baldrian und Passionsblume) empfehlenswert, um auch Unruhezustände, Ängste und Schlafstörungen zu therapieren. Die Kosten für die Behandlung einer mittelschweren Depression mittels Johanniskraut werden Mitgliedern der gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

 

Safran

 

Schon in der Antike war Safran, das teuerste Gewürz weltweit, dafür bekannt, Speisen leuchtend Gelb zu färben. Von den Alten Griechen wurde das Heilkraut verwendet, um Melancholie zu vertreiben. Die Heilwirkung der Pflanze wurde so sehr geschätzt, dass Göttervater Zeus laut Überlieferungen auf einem Safranbett geschlafen haben soll. In der Naturheilkunde wird Safran seit langer Zeit eingesetzt, um die Nerven zu beruhigen. Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Safran wirksam bei Depressionen ist.

Der Hauptwirkstoff in Safran ist Crocin. Crocin vermindert die Wiederaufnahmehemmung von stimmungsaufhellenden Botenstoffen, beispielsweise Dopamin, Norepinephrin und Serotonin. Im Verlauf einer sechswöchigen Studie der medizinischen Universität in Teheran mit 40 Teilnehmern wurde der Beweis erbracht, dass Safran bei leichten bis mittelschweren Depressionen positiv wirkt.

Die Probanden erhielten täglich eine Kapsel mit 30 mg Safran-Extrakt. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Bei Beachtung der Einnahmeempfehlung des Herstellers lassen sich positive Effekte bereits nach 7 Tagen feststellen. Safran beugt zudem der Entstehung von Alzheimer und Krebs vor, wirkt unterstützend bei Schlankheitskuren, stärkt die Libido und bietet den Augen Schutz.

 

Kalmus

 

Bei Kalmus handelt es sich um eine heilende Pflanze, die schon 1000 Jahre v. Chr. in der chinesischen Naturheilkunde zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt wurde. Kalmus wirkt euphorisierend und stimmungsaufhellend. Außer zur Behandlung von Depressionen kommt Kalmus in der Naturheilkunde als Hirntonikum zum Einsatz.

 

Hopfen

 

Dieses Heilkraut ist der Familie Cannabis zugehörig. In der Naturheilkunde wird Hopfen hauptsächlich als Einschlaf- und Entspannungshilfe eingesetzt. Die heilenden Kräfte dieser uralten Heilpflanze werden in der heutigen Zeit Schritt für Schritt neu entdeckt.

Erfolge mit Hopfen wurden bei der Behandlung von Depressionen, Burn-out, Stress und Angst erzielt. Hopfen kann gezielt zur Behandlung leichter Depressionen eingesetzt werden sowie um der Entstehung von Depressionen vorzubeugen.

 

Kanna (Sceletium Tortuosum)

 

Diese heilende Pflanze ist in Südafrika beheimatet. Von den Ureinwohnern (Khoikhoi) wird sie seit Urzeiten als natürliches Heilmittel eingesetzt. Kanna kommt zur Anwendung, um Depressionen und Ängste zu lindern. Auch Bauschschmerzen lassen sich mit Kanna behandeln.

Bisher befindet sich die Erforschung dieser Heilpflanze noch im Anfangsstadium. Die Erkenntnisse, welche den Wissenschaftlern aktuell vorliegen, lassen jedoch darauf schließen, dass es sich bei Kanna um einen natürlichen SSRI handelt. Die Heilpflanze enthält unter anderen den Wirkstoff Mesembrin, welcher den Mechanismus von Prozac und Paxil limitiert.

 

Passionsblume (Passiflora incarnata)

 

Die Heimat dieser Heilpflanze befindet sich im Südosten der USA. Insgesamt umfasst die Familie der Passionsblumengewächse zum aktuellen Zeitpunkt circa 530 verschiedene Arten, welche in Süd-, Mittel- und Nordamerika beheimatet sind.

Die aus den Extrakten der Passionsblume gewonnenen Substanzen werden seit von frühesten Anfängen an eingesetzt, um Angststörungen zu behandeln. Die Schlaf bringende, beruhigende Wirkung von Passiflora incarnata ist anhand wissenschaftlicher Studien bewiesen. Anwendungsgebiete der Passionsblume in der Naturheilkunde sind Behandlungen von:

 

– nervlicher Anspannung
– Angst
– Stress
– Unruhe
– durch Stress und Angstzustände bedingte Beschwerden im Magen-Darm-Trakt

 

Zur Behandlung von Depressionen wird Passionsblumenextrakt kombiniert mit Johanniskrautextrakt eingesetzt. Durch Studien wurde herausgefunden, dass bei einer Kombinationstherapie der Anteil an Johanniskraut reduziert werden kann.

 

Rosenwurz (Rodiola)

 

Das Verbreitungsgebiet dieser heilenden Pflanze erstreckt sich in den Bergregionen Nordamerikas und Eurasiens. Zudem kommt Rodiola auch in der Antarktis vor. Mit der gleichen Intensität, wie sich die Pflanze in der Natur gegen lebensfeindliche Bedingungen zur Wehr setzt, unterstützt sie depressive Patienten dabei, den Mut nicht zu verlieren. Rosenwurz wurde bereits von den Wikingern wegen ihrer Heilwirkung geschätzt. In der russischen Heilkunde ist Rodiola von alters her als Adaptogen bekannt.

Als Adaptohgen werden Drogen und pflanzliche Zubereitungen bezeichnet, die Menschen dabei unterstützen, sich an Belastungen, Stress und veränderte Situationen anzupassen. Rosenwurz besitzt die Fähigkeit, die Stressanfälligkeit zu vermindern, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen sowie die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Rodiola enthält verschiedene Glykoside, zum Beispiel Rosavin. Diese Substanzen sind für die Wirkungen von Rosenwurz zuständig. In Deutschland sind Rosenwurzextrakte als Standard-Extrakte, beispielsweise Kapseln, rezeptfrei erhältlich.

 

Weitere Heilkräuter gegen Depressionen und Angst

 

Zur Behandlung leichter Depressionen und Angstzustände hat Mutter Natur noch etliche weitere heilende Kräuter wachsen lassen. Um leichte Depressionen, Angst und Unruhe ohne Nebenwirkungen zu behandeln, sind Zitronenmelisse, Baldrian und Lavendelöl geeignet.

 

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

 

Zitronenmelisse wird auch Immechrut, Bienenkraut, Honigblume und Englische Melisse genannt. Diese Heilpflanze ist weltweit verbreitet. Die Heilpflanze enthält Schleim, Polyphenole, Riterpene, ätherisches Öl, Gerbstoffe und Flavinoide. Zitronenmelisse wird in der Naturmedizin gegen Fieber, Nervosität, Reizbarkeit, Unruhe, Angst und zur Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen in Form von Umschlägen, Bädern und Tee eingesetzt.

 

Baldrian

 

Baldrian ist schon immer als relativ zügig wirkendes und sanftes Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Nervosität, Spannungszustände, Konzentrationsschwäche, bekannt. Die Pflanze enthält die Inhaltsstoffe Lignane, Valepotriate und ätherisches Öl. Baldrian wird rezeptfrei als Tee, Dragee und Tinktur angeboten und wird häufig mit Zitronenmelisse gemischt.

In Kombination mit Hopfen wird Baldrian als natürliches Mittel zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt. Bei der Behandlung von Depressionen mittels Baldrian kommt es vor allem darauf an, dass Baldrian nicht zu niedrig dosiert wird.

 

Lavendel

 

Seit langen wird Lavendelöl in der Aromatherapie eingesetzt. Mittlerweile wurde durch wissenschaftliche Studien bewiesen, dass sich mit Lavendel Angststörungen, Panikattacken und Unruhezustände behandeln lassen. Laut Aussage der Wiener Wissenschaftler wirkt Lavendel sogar besser als synthetische hergestellte Antidepressiva.

Welche Inhaltsstoffe konkret in Lavendel enthalten sind, wird zum jetzigen Zeitpunkt noch weiter erforscht. Ein wichtiger Inhaltsstoff ist Linalool. Dieser hemmt bei Ratten dosisabhängig die Bindung von Glutamat im Cortex. Bei der Behandlung von Depressionen ist eine Neurotransmission via Glutamat-System ein wichtiger Faktor.

Bereits durch eine Massage mit 2 % Lavendelöl erhöht sich die Linalylacetat- und Linaloolkonzentration im menschlichen Körper deutlich. Lavendel wird in verschiedenen Darreichungsformen in Deutschland frei verkäuflich angeboten. Kapseln zum Einnehmen enthalten den patentierten Lavendelöl-Extrakt Silexan®. Dieser wurde im Jahr 2009 zur Behandlung von ängstlichen Verstimmungen und Unruhezuständen zugelassen.

 

Recherchequellen:

 

http://www.phyto-lexikon.de/z/zitrone/zitrone.html
http://www.naturheilkraeuter.org/
http://www.healingoils.de/studie-beweist-lavendeloel-ist-besser-als-antidepressiva/