Disclaimer: Bei diesem Artikel handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt. Im Hinblick auf den Konsum von CBD werden keine Heilversprechen oder Wunderwirkungen vermittelt.
Viele Menschen gehen davon aus, dass die Einnahme von CBD bei diversen Problemen eine moderne Form der medizinischen Alternative ist und die ersichtlichen Vorteile eine recht neue Entdeckung sind, über die man nicht sprechen darf. Dies ist allerdings nicht der Fall.
Anhand dem Pen-Tsao Ching, einem der ältesten existierenden Arzneibücher auf der Welt, konnte man schon über die Verwendung von Cannabis in China im Jahre 2700 vor Christus lesen. Damals wurde ein Tee aus Hanf gekocht, der bei rheumatischen Schmerzen, Malaria, Gicht und sogar Verstopfungen geholfen hat. So konnten die Schmerzen und das Leid erfolgreich und ohne Nebenwirkungen gelindert werden.
Im Laufe der Zeit wurde Cannabis von den Menschen immer mehr als wertvolle therapeutische Ressource geschätzt. In einer Überlieferung wird davon berichtet, dass sogar die Königin Victoria immer mal wieder CBD verwendet hat, um Ihre Menstruationsschmerzen zu lindern. Um damals eine allgemeine medizinische Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen, fehlte es hier allerdings noch an wissenschaftlichen Beweisen.
Erst im Jahre 1839 begann der Forscher und irische Arzt Doktor William B. O’Shaughnessy die medizinischen Anwendungen von Cannabis zu erforschen. In einer Studie veröffentlichte er hier die von ihm genaue Untersuchung von Hanf und dessen therapeutische Wirkung auf den menschlichen Organismus. Unbemerkt öffnete der irische Forscher bei seiner Entdeckung so eine Tür, die zu einem späteren Zeitpunkt als Cannabinoide bezeichnet werden würde. Wie Cannabis genau auf den menschlichen Körper wirkt, kann man hier nachlesen.
Erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts, wo allmählich der Gebrauch von Marihuana verboten wurde, begann die moderne Welt sich von der Erforschung der Hanfpflanze rasch abzuwenden.
Cannabinoide und Ihre Entdeckung
Es dauerte fast ein Jahrhundert, nachdem der medizinische Forscher O’Shaughnessy seine Studie veröffentlicht hatte, bis sich in der Forschung und Technologie Fortschritte zeigten. Es wurde nun endlich erkannt, dass verschiedene Verbindungen in der Hanfpflanze vorhanden sind, die medizinische Vorteile erbringen könnten.
Der britische Chemiker Robert S. Cahn entdeckte im Jahre 1940 das erste Mal ein einzelnes Cannabinoid und identifizierte es als Cannabinol (CBN)
Zwei Jahre später wurde durch den amerikanischen Chemiker Geschichte geschrieben, nachdem er es schaffte, das erste Cannabinoid als Cannabidiol (CBD) zu isolieren. Dank seiner Forschung konnte auch Tetrahydrocannabinol, kurz THC genannt, entdeckt werden.
Am Anfang der Cannabisforschung waren die Kenntnisse der Wissenschaftler noch sehr begrenzt in Bezug auf die Zusammensetzung der Pflanze. Aus diesem Grund war es Ihnen hier noch nicht möglich zu bestimmten, welche Verbindung schlussendlich welchen Effekt verursacht.
Die moderne Cannabisforschung
Dank Raphael Mechoulam werden die Geheimnisse von Hanf seit über 50 entschlüsselt. Mit Beginn der 1960 Jahre schaffte er den ersten Durchbruch und schaffte Verständnis über die Auswirkungen der einzelnen Cannabinoide. Ganz besonders Tetrahydrocannabinol (THC) das Molekül, das einen von Marihuana high werden lässt und eben auch das Cannabidiol (CBD), eine der wichtigsten nicht berauschend wirkenden Verbindungen der Pflanze.
Raphael Mechoulam hat die für den berauschenden Effekt verantwortliche psychoaktive Verbindung entdeckt. Um die berauschende Wirkung von Cannabis beweisen zu können, nahm er eine große Menge THC mit nach Hause und bat seine Frau, sie in einen Kuchen einzubacken. Mechoulam, der Vater der Cannabisforschung genannt wurde an diesem Tag zum Ersten und zum letzten Mal high.
Unter anderem konnte er zusätzlich noch ein anderes Phänomen beweisen, denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf den Wirkstoff THC. Dies erkannte er, nachdem er sich umsah und bemerkte, dass einer seiner Freunde scheinbar in einem tranceähnlichen Zustand war, ein anderer nur am Kichern war und wieder ein anderer redete ununterbrochen.
CBD hilfreich beim Schlafen?
Schlafstörungen sowie Schlaflosigkeit steht häufig im direkten Zusammenhang mit Angstzuständen und Stress. Ist dies der Fall, kann es hier zu einem ernst zu nehmenden chronischen Problem werden und ist als eigenständige Krankheit anzusehen.
Gerade in den letzten Jahren gab es mehrere wichtige Veröffentlichungen von Studien, die darauf verweisen, dass CBD wirksam bei Schlaflosigkeit unterstützen kann. CBD kann vielversprechend nicht nur bei allgemein schlechtem Schlaf oder Albträumen helfen, sondern vermindert auch die Tagesmüdigkeit.
Zudem ergaben Studien, dass CBD angstlösende Eigenschaften hat und bei der Bekämpfung von Angstzuständen helfen kann. Dadurch kann auch die Schlafqualität langfristig wirksam reguliert werden.
Cannabidiol(CBD) zählt zu der Gattung der Cannabinoiden und ist eine natürliche Verbindung in der Hanfpflanze. Die Reaktion entsteht durch die Rezeptoren im körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Jeder Mensch produziert Endocannabinoide, auch wenn man vorher noch die CBD konsumiert hat. Die Unterschiede zwischen Cannabisöl und CBD-Öl werden hier erklärt.
Die Wirkung von CBD bei Epilepsie
Fortschrittlich bewegte sich die Dynamik in den 1980 Jahren fort, nachdem Raphael Mechoulam gemeinsam mit seinem Team eine Studie über eventuelle Anwendungsmöglichkeiten bei der Behandlung von Epilepsiekranken durchgeführt hatten.
Während der Studie wurde den Patienten eine tägliche Dosis von CBD verabreicht. Bereits nach einer Behandlung von 4 Monaten hatte hier die Hälfte der Patienten keine Anfälle mehr. Bei der anderen Hälfte nahm die Häufigkeit der Anfälle deutlich ab.
Dies war ein deutlicher Durchbruch in der Forschung und veränderte das Leben von mehr als 50 Millionen Epilepsiekranken auf der ganzen Welt.
Mechoulam kritisierte, dass sich in den vergangenen Jahren nie irgendjemand an seiner Forschung interessierte. Viele der Patienten waren noch Kinder oder junge Erwachsene mit bis zu 40 Anfällen pro Tag. In den letzten 30 Jahren hat niemand zur Verwendung von CBD geraden, obwohl es in so vielen Fällen eine deutliche Erleichterung hätte schaffen können.
Glücklicherweise ermöglicht das heutige Interesse an weiteren medizinischen Anwendungen durch Cannabinoide ein besseres Verständnis der Cannabinoidstruktur, die Entdeckung zusätzlicher Cannabinoide sowie den einzigartigen Durchbruch des Endocannabinoid-Systems (ECS) des menschlichen Körpers. Im Anschluss kam es dann zu einer Zulassung von zwei rezeptpflichtigen Medikamenten mit CBD in der EU.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mittlerweile auch verstärkt die weitere Forschung an Medikamenten mit CBD.
Medizinische Vorteile von CBD
Dank etlicher Studien kann der medizinische Vorteil von Hanf und CBD nachweislich belegt werden. Vergleichbar mit anderen Medikamenten geht es hier nicht um den Rausch, sondern um Schmerz und Leid zu lindern. Damit CBD so vielen Menschen wie möglich helfen kann und sein volles Potenzial ausschöpfbar ist, muss noch ein ganzes Stück an Arbeit in die Forschung gesteckt werden.