Zitrusbäume richtig schneiden

Es gibt verschiedene Arten vom Zitrusfrüchten wie die Orange, Pampelmuse oder auch die Zitrone zählen dazu. Die mediterranen Pflanzen erfreuen immer mehr Hobbygärtner oder auch Hausfrauen, die sich gerne einen schönen Zitrusbaum auf den Balkon oder Wintergarten stellen wollen. Der Zitrusbaum blüht vom Frühling bis zum Herbst, die Blüten sind zunächst von violetter Farbe, werden dann aber Weiß und es entwickeln sich daraus Zitronen, die durchaus geerntet und gegessen werden können.

 

Natürlich braucht der Zitronenbaum eine gewisse Pflege, die sich aber wenig aufwendig gestaltet. Diese Pflanze bevorzugt einen sonnigen und geschützten Standort und muss selbstverständlich regelmäßig gegossen werden. Staunässe ist allerdings zu vermeiden, das liebt der Zitronenbaum gar nicht. Auch ein richtiger Schnitt sollte erfolgen, wie das genau geht, wird in diesem Artikel etwas näher beleuchtet.

 

Muss man Zitrusbäume schneiden?

 

Es ist nicht unbedingt notwendig, den Zitronenbaum zu schneiden, damit er Früchte trägt. Allerdings kann der richtige Zitronenbaum Schnitt dafür sorgen, dass die Früchte größer werden und der Zitronenbaum in die gewünschte Form gebracht wird.

 

In den ersten Jahren sollten die Zitronenbäume unbedingt geschnitten werden, zwischen März und Oktober ist hierfür die passende Zeit. Werden die Zitronenbäumchen allerdings geschnitten, werden sie in diesen Jahren keine Früchte tragen.

 

Der Formschnitt für Zitrusbäume.

 

Beim Formschnitt gibt es verschiedene Möglichkeiten. Da wäre zunächst die Kugelform, hierzu wird die Baumkrone in der Form einer Kugel geschnitten. Diese Form hat einen kurzen Stamm und eine kugelige Baumkrone. Bei der Buschform verzweigt sich der Baum schon an der Basis, was der ursprünglichen Wuchsform entspricht. Orangenbäume verzweigen sich von Natur aus und somit ist die Buschform relativ einfach.

 

Der Zitronenbaum kann auch als Niederstamm oder Hochstamm gezogen werden, wobei der Niederstamm sehr viele Vorteile hat. Die unteren Zweige schützen den Stamm nämlich vor Hitze und Kälte und durch diese Beschattung des Bodens wird das Unkraut weitgehend verhindert. Allerdings sieht auch der Hochstamm echt interessant aus, hierbei werden im unteren Stammbereich die Zweige entfernt und so wird der Zitronenbaum gezwungen, sich selbst in die Höhe zu ziehen.

 

Der Aufbauschnitt bei Orangen und Zitronen.

 

Mit dem Aufbauschnitt kann man schon im ersten Jahr beginnen, hier wird der Baum in die gewünschte Form gebracht. Im Frühjahr werden dazu die Spitzen der jungen Triebe entfernt, sie sollten aber eine Länge von 20 cm bereits überschritten haben. Dadurch wächst der Baum schön gleichmäßig. Zwei bis drei Äste sollten ausgewählt werden, sie bilden später das Gerüst des Baumes.

 

Teilweise wurde dies bereits in der Gärtnerei erledigt. Die Gerüst-Äste werden auf 20 bis 30 cm gekürzt, sodass auch hier wieder neue Triebe entstehen. Die werden dann wieder auf die gleiche Länge gekürzt, so geht es dann immer weiter. Hat die Pflanze dann das gewünschte Volumen und die passende Höhe erreicht, kann man zum Pflegeschnitt übergehen. Dafür eignet sich eine hochwertige Astschere besonders gut.

 

Der Pflegeschnitt im Frühjahr.

 

In aller Regel reicht ein Pflegeschnitt einmal im Jahr aus. Die richtige Zeit hierfür ist der Februar bis in den April hinein. Die Früchte bilden sich immer an den Vorjahrestrieben, sie dürfen also nicht geschnitten werden. Beim Pflegeschnitt werden eigentlich nur trockene und zu dicht stehende Äste entfernt und natürlich auch die Äste, die sich bereits an den anderen Ästen reiben.

 

Aufrecht wachsende Wassertriebe sind ebenfalls nicht erwünscht, sie müssen entfernt werden. Bei allen Schnitten sollte natürlich eine sehr scharfe Gartenschere verwendet werden, eine stumpfe Gartenschere würde der Pflanze Verletzungen zufügen. Werden dicke Äste abgeschnitten, ist es empfehlenswert, die „Wunden“ mit einem pilzhemmenden Baumwachs zu verschließen, so beugt man Infektionen vor.