Brennende Auge, juckende Haut und eine triefende Nase sind nicht selten Zeichen einer Katzenallergie – ein Albtraum vieler Katzenbesitzer. Diese müssen nun aber nicht zwangsläufig auf ein Leben mit Katze verzichten: mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen ist es sogar möglich, eine Samtpfote trotz Allergie zu halten. Was es mit dieser unangenehmen Allergie auf sich hat und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu verbessern, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Was ist eine Katzenallergie?
Eine Katzenallergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf unterschiedliche Eiweiße, die von der Katze produziert und abgegeben werden. Diese Inhaltsstoffe befinden sich im Urin sowie im Speichel der Katze und gelangen von dort aus in die Luft. Bereits kleinste Mengen dieser Partikel reichen aus, um bei Menschen allergische Reaktionen auszulösen. Die Meinung, dass Katzenhaare der Auslöser dafür sind, ist demnach nicht ganz korrekt.
Was ist bei einer Katzenallergie zu beachten?
Grundsätzlich sollte bei einer schweren Allergie der Kontakt zu dem Tier, wenn möglich vermieden werden. Mit bestimmten Vorsichtsmaßnahmen können jedoch schwache allergische Symptome deutlich gemindert werden. Für den Fall, dass eine Katzenallergie besteht, sollte ein Facharzt für Allergien aufgesucht werden.
Kommt der Arzt zum Entschluss, dass Verdacht auf eine Allergie besteht, wird nach der Anamnese ein Allergietest durchgeführt. In den meisten Fällen kommt der Prick-Test zum Einsatz: Hierbei werden dem Betroffenen unterschiedliche Allergene entweder auf Rücken oder Unterarm getropft. Bei einer Katzenallergie wird die Haut rot und schwillt nach rund 20 Minuten leicht an. Im Grunde genommen kommt es immer auf die Schwere der Symptome an.
Bei leichten Allergien können verschiedene Vorsichtsmaßnahmen eine Erleichterung schaffen. Menschen, die jedoch an einer starken Katzenallergie leiden, müssen im Regelfall, so schwer es ihnen auch fällt, ihre Katzen weggeben. Wollen Katzenbesitzer ihr Tier jedoch nicht fortgeben, kann die Möglichkeit der Hyposensibilisierung in Betracht gezogen werden – dazu mehr im folgenden Abschnitt.
Kann eine Katzenallergie gänzlich vermieden werden?
Mithilfe einer sogenannten Hyposensibilisierung, einer Immuntherapie, ist es möglich die Katzenallergie loszuwerden. Es handelt sich hierbei um eine langwierige Behandlung, wobei unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten können. Darüber hinaus kann kein hundertprozentiger Erfolg garantiert werden. Trotz allem stellt sie die einzige Methode dar, eine Katzenallergie wirksam zu bekämpfen.
Dem Patienten wird während dieser Behandlung, die bis zu fünf Jahre andauern kann, immer stärker werdende Dosen des Allergens in den Oberarm injiziert. Besonders im Anfangsstadium wird die Dosis wöchentlich erhöht, damit sich der Körper an das Allergen gewöhnen kann. Im Grunde genommen bewirkt dieses Verfahren, dass die negative Reaktion des Immunsystems ausbleibt.
Dieser Prozess ist jedoch nicht ganz so ungefährlich und kann eine Reihe Nebenwirkungen auslösen. Nicht selten werden hierbei Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder sogar Asthmaanfälle beobachtet. Daher sollte eine solche Behandlung nur nach gründlicher Rücksprache mit einem Allergologen geschehen.
Tipps und Tricks für Allergiker
Saubere Wohnung
Ein Paradies für Katzenallergene sind getragene Textilien. Es ist daher wichtig, die Kleidung regelmäßig zu waschen – dasselbe gilt auch für Polstermöbel und Teppiche. Auch Böden und Wände sollte regelmäßig gereinigt werden. Allergiker-Staubsauger können hierbei sehr gute Dienste erweisen.
Hygiene
Kommt es zum Kontakt mit einer Katze, ist es ratsam, immer die Hände nach Berührungen zu waschen. Es kann zudem helfen, die Katze mehrere Male am Tag zu bürsten und das Fell mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Zusätzlich sollte das Katzenklo und der Korb des Tiers regelmäßig gereinigt werden.
Katzenfreie Zonen
Auch wenn es schwerfällt, aber Stubentiger haben bei bestehenden Allergien nichts im Schlafzimmer zu suchen.
Allergietests
Lösen Tierhaare häufig Allergien aus, ist es ratsam, sich über Tierarten zu informieren, die weniger allergische Reaktionen hervorrufen. Diese Tests können jederzeit beim Hautarzt durchgeführt werden.
Lüften
Besonders im Winter ist es wichtig, regelmäßig zu lüften, um allergieauslösende Partikel loszuwerden. Viele Menschen setzen auch auf Luftbefeuchter oder Raumlüfter. Letztere bieten den Vorteil, dass die Allergene aus der Luft herausgefiltert werden können.
Weitere interessante Beiträge