Heutzutage gilt die Hypnose in vielen Anwendungsbereichen längst nicht mehr als exotisch oder vielleicht sogar esoterisch. Vielmehr konnten bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Hypnotherapie überaus wirksam ist.
Die Hypnotherapie wird beispielsweise im Rahmen von Vor- und Nachbehandlungen von Operationen, der Geburtshilfe, Zahnbehandlungen oder körperlichen Beschwerden eingesetzt. Der Hypnoseeinsatz gilt darüber hinaus jedoch auch als überaus effektiv, wenn es um die Behandlung von leichten Depressionen, Ängsten und Schmerzen geht.
Ängste und Angststörungen können den Alltag der Betroffenen in hohem Maße einschränken. Sie werden teilweise durch ihre Angst- und Panikattacken regelrecht gelähmt, sodass sie ihren normalen Alltag kaum noch bewältigen können. Sie ziehen sich aus dem sozialen Leben immer stärker zurück, was wiederum neue Probleme mit sich bringt.
Warum das Angst und Angststörungen mit Hypnose behandeln so wirksam ist, erklärt der folgende Beitrag.
Angsttherapie mithilfe von Hypnose
Die Hypnose erlaubt es grundsätzlich, in bestimmten Regionen des Gehirns die Erregbarkeit isoliert ein- und auszuschalten. Aus diesem Grund ist die Hypnotherapie prädestiniert dafür, Ängste und Angststörungen zu therapieren.
Schließlich können auch die typischen Reaktionen von Angstpatienten als hypnotisch bezeichnet werden, denn sie zeigen selbstständige Reaktionen mit zahlreichen psychosomatischen Begleiterscheinungen und Zeitverzerrungen. Dieser Zustand lässt sich mit dem in der Hypnose vergleichen. Allerdings gestaltet sich der Zustand während der Hypnosebehandlung im Gegensatz zu der Angstreaktion positiv.
Mithilfe der Hypnose lassen sich daneben auch die Ursachen für die Störung herausfinden. In der Vergangenheit wurden häufig Traumata, also emotionale Ausnahmesituationen, tief im Unterbewusstsein abgespeichert. Diese lassen den Patienten dann in weiteren Situationen die gleichen Reaktionen zeigen. Lässt sich mit Hypnose auch das Rauchen bekämpfen?
Entschlüsselung des Symptoms Angst
In der Regel lassen sich Angstpatienten sehr gut hypnotisieren. Das Vorgehen des versierten Hypnosetherapeuten gestaltet sich dabei symptom- beziehungsweise problemorientiert.
So steht es nicht im Fokus, die problematischen und dysfunktionalen Verhaltensweisen zu löschen. Schließlich stellt die Angst grundsätzlich eine normale und auch sinnvolle körperliche Reaktion dar. Die Patienten sollen demnach bei der Hypnose lernen, nicht weiter unter großem Kraftaufwand gegen ihre Angst anzukämpfen.
Oft werden den Patienten im Rahmen der Hypnose so beispielsweise Ruheinduktionen angeboten, in einigen Fällen sollen die Betroffenen sich jedoch auch geistig in eine typische Angstsituation versetzen. Durch die Techniken der Hypnose wird es dann möglich, eine Entschlüsselung der Symptome vorzunehmen. In der Regel sind zehn bis 20 Hypnosesitzungen dabei absolut ausreichend, um dem Patienten maßgeblich zu helfen. Anbei unser Ratgeber zur spirituellen Hypnose.
Wirkung der Hypnose wissenschaftlich belegt
Allerdings kommt es bei der Hypnose immer darauf an, dass der Therapeut in der Lage ist, eine enge Bindung zu dem Patienten aufzubauen. Ist diese Basis vorhanden, können die Betroffenen im Rahmen der Hypnosetherapie lernen, mit ihren Ängsten in Zukunft wesentlich besser umzugehen. Sie lernen, was das Symptom der Angst ihnen eigentlich sagen möchte. So wird die Angst vielmehr verändert und neu justiert als lediglich gelöscht.
Heutzutage existiert bereits eine Vielzahl von Studien, die belegt, dass die Hypnose bei Angststörungen zu überaus erfolgreichen Ergebnissen führen kann. Daneben zeigt die Hypnotherapie im Übrigen auch erfreuliche Auswirkungen auf leichte bis mittlere Depressionen.
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat die Hypnose außerdem bereits als fundierte wissenschaftliche Methode offiziell anerkannt. So geht von der Hypnotherapie heute eine sehr große – und stetig steigende – Bedeutung im medizinischen Bereich aus.