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Naturkosmetik: Was hat es damit auf sich?

Naturkosmetik spiel in der Gesellschaft eine immer wichtiger werdende Rolle, die in den letzten Jahren immens zugenommen hat. Unter natürlichen Kosmetikprodukten werden jene verstanden, die auf synthetische Inhaltsstoffe wie etwa Parabene, Silikone, Erdölprodukte und künstlich hergestellte Duftstoffe verzichten. Natürliche Kosmetikprodukte sind jedoch nicht mit Bio-Produkten gleichzusetzen, dessen Inhaltsstoffe mindestens zu 95 Prozent natürlichem Ursprung sind.

 

 

Woran erkennt man Naturkosmetika?

 

Leider ist es nicht wirklich einfach, Naturkosmetik auf den ersten Blick zu erkennen. Nicht selten werden bewusst von Herstellern Verpackungen so aufbereitet, dass diese den Anschein erwecken, aus natürlichen Produkten hergestellt zu sein. Fotos von Pflanzen und Namen pflanzlicher Herkunft sind folglich für die bewusste „Irreführung“ verantwortlich.

Diese „Verbrauchermanipulation“ wird überhaupt erst dadurch möglich gemacht, dass Bezeichnungen wie etwa Pflanzenkosmetik, Biokosmetik oder natürliche Kosmetik in Deutschland keineswegs geschützt sind – dies machen sich folglich gewiefte Kosmetikhersteller mit entsprechenden Marketingstrategien zunutze. Auch Bezeichnungen wie „enthält natürliche Inhaltsstoffe“ sind nicht selten nur ein bildverzerrender Marketingtrick, da das Produkt zu 99 Prozent aus Chemie bestehen kann und lediglich 1 Prozent natürliche Inhaltsstoffe verarbeitet wurden.

Dies nützt Ihnen als verantwortungsbewusster Verbraucher selbstverständlich nicht das Geringste, wenn Sie mindestens 95 Prozent Naturinhalt wünschen. Von den Tierversuchen ganz zu schweigen. Ebenfalls wird mit „Psychologischen Tricks“ wie „ist frei von …“ geworben. Es ist zwar schön, dass auf einer einzigen Chemikalie verzichtet wurde, nützt Ihnen als Verbraucher, der/die nachhaltige Naturkosmetik bevorzugt, bei denen auch noch Tierversuche ausgeschlossen wurden, überhaupt nichts.

Wer wirklich Kosmetik aus Naturprodukten vorzieht, sollte unbedingt darauf achten, welche Inhaltsstoffe in dem Produkt sind – diese müssen auf der Verpackung angegeben werden. Seriöse Geschäfte, die sich ohnehin auf Naturkosmetika spezialisiert haben, werden Ihnen dahin gehend auch keine Chemieprodukte „andrehen“, da dies alles andere als förderlich für das Geschäft wäre.

Und nicht zu guter Letzt verfügen die Unternehmen, die echte Naturkosmetik produzieren, über entsprechende Gütesiegel, die das auch bis ins kleine Detail bestätigen. Ein Hersteller, welcher lediglich auf ein oder zwei chemische Inhaltsstoffe verzichtet, wird solch ein Siegel nie erhalten. Ist dunkle Schokolade gesund? Darauf achten!

 

Welche Siegel bestätigen die Verwendung natürlicher Inhaltsstoffe in der Kosmetik?

 

Die am häufigsten eingesetzten und bekanntesten Naturkosmetik-Siegel in Deutschland sind zum einen das BDIH-Siegel sowie das Natrue-Siegel. Des Weiteren gibt es noch das Ecocert, welches zwar in Deutschland nicht so gebräuchlich, dennoch bedenkenlos als seriös und wertvoll einzustufen ist. Das Siegel von „Cosmos“ wiederum wird für gewöhnlich auf internationaler Ebene eingesetzt und bestätigt die Einhaltung und Erfüllung strengster Richtlinien in Bezug auf natürlichen Inhaltsstoffen.

 

Für wen sind Naturkosmetika-Produkte geeignet?

 

Grundsätzlich erst einmal sind kosmetische Produkte, die überwiegend aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, für jedermann und Frau geeignet. Insbesondere dann, wenn etwa eine Allergie vorliegt, oder um generell der Umwelt etwas Gutes zu tun – in den meisten Fällen können Naturkosmetik-Produkte ebenso mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden.

Wem dann darüber hinaus auch etwas an dem Wohlbefinden der Tiere liegt, wird auch dahin gehend der herkömmlichen Kosmetikindustrie ein „Schnäppchen schlagen“, da für gewöhnlich die Hersteller von Kosmetik mit natürlichen Produkten gänzlich auf Tierversuche verzichten. Dies wird für gewöhnlich durch ein weiteres Zertifikat beziehungsweise Siegel auf der Verpackung deutlich gemacht und ist somit nur zu begrüßen.

 

Fazit

 

Naturkosmetik besteht für gewöhnlich zu 95 Prozent oder mehr aus natürlichen Inhaltsstoffen, die als Grundvoraussetzung auch erst dann als „Naturkosmetika“ bezeichnet werden darf, wenn die Produktion entsprechend umweltschonend – also nachhaltig ist.

Verbraucher sollten auf ein zugelassenes Gütesiegel achten, da gewiefte Kosmetikhersteller gerne fragwürdige, aber zulässige Marketingstrategien einsetzten, die zwar auf natürliche Inhaltsstoffe hindeuten und diese auch tatsächlich aufweisen wie etwa „Wasser“, aber trotz alledem nicht ansatzweise mit Naturkosmetika zu vergleichen sind.

Man könnte diese Verkaufsstrategie auch als „Greenwashing“ oder „Bauernfängerei“ bezeichnet, da Verbraucher bewusst in die Irre geführt werden sollen, nur um das Produkt verkaufen zu können. Ebenso können die Produkte weder mit Nachhaltigkeit noch mit Tierschutz in Verbindung gebracht werden.